Deutschland schläft schlecht, meldet die Krankenkasse DAK. Vier von fünf Berufstätigen leiden unter
Schlafstörungen. Sie brauchen länger als 30 Minuten zum Einschlafen und liegen nachts öfter längere Zeit wach. Und das liegt nicht an Gewitterluft und Sommerhitze. Deshalb sind auch Schlaftabletten
kein geeignetes Mittel. Viel besser helfen digitale Diät und mehr Bewegung zur richtigen Zeit.
Wer dreimal pro Woche schlecht ein- oder nicht
durchschlafen kann, muss auf Dauer mit gravierenden gesundheitlichen Folgen rechnen. Denn sobald die Tiefschlafphase ausbleibt oder unterbrochen wird, sind die lebenswichtigen Reparatur- und
Regenerationsvorgänge im Körper gehemmt. Dann ist man nicht nur wie die Hälfte aller Erwerbstätigen tagsüber müde oder fühlt sich wie ein Drittel erschöpft, dann kann es sogar zu Depressionen und
Angststörungen kommen. Ganz abgesehen von Infektionskrankheiten durch das geschwächte Immunsystem.
Das Übel an der Wurzel zu packen, bedeutet: IT-Diät
halten und den Gebrauch des Smartphones auf das unbedingt notwendige Maß reduzieren. „Das Einschlafen im Bewusstsein, jederzeit über das Smartphone erreichbar zu sein, kann sich negativ auf die
Schlafqualität auswirken“, betont Alfred Wiater, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) auf TECHBOOK.de. Und: „Smartphone-Aktivitäten vor dem Einschlafen
stehen der Entspannung entgegen, die das Einschlafen fördert“. Für Menschen, die sowieso Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen haben, sollte die Handynutzung im Schlafzimmer also tabu
sein.
Ein- und Durchschlafen lässt sich aber auch aktiv
fördern: durch dosiertes und richtig getimtes Cardiotraining. Menschen, die pro Woche insgesamt mindestens zweieinhalb Stunden aktiv trainierten, hatten in einer amerikanischen Studie eine um 65
Prozent erhöhte Schlafqualität. Besonders die Zahl der Leicht- und Tiefschlafphasen hatte sich erhöht. Aber Training ist nicht gleich Training. Es kommt wesentlich auf den Zeitpunkt, die Intensität
und die Art des Trainings an. Denn beim Training schüttet der Körper Hormone aus, die uns wach halten. Also weniger Anstrengung, weniger Aufregung und zwischen Training und Zubettgehen ein, zwei
Stunden Pause.
Im Klartext: Keine Ball- und Spielsportarten, weniger
Kraft- und Muskeltraining, dafür moderates Ausdauertraining.
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Foto: Soloviova Liudmyla,
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